Ausbildung und Weiterbildung

Die Ausbildung im jagdlichen Bereich besteht im Wesentlichen aus drei Teilen.

 

Erstens die Ausbildung zur Jägerin, zum Jäger.


Zweitens die Weiterbildung, die meist durch Kurse erfolgt, welche angeboten werden von verschiedenen Institutionen wie der Jagdverwaltung, der Hegeringe oder von Dritten durch Vorträge oder Workshops (z. B. Hundeausbildung). Zur Weiterbildung gehört auch das selbstständige Studium von jagdlichen Publikationen und das Lesen von Büchern etc.

 

Der dritte Teil der Ausbildung ist das regelmässige Training mit der Waffe – hier sei verwiesen auf den Bereich «Schiessen».

 

Der Weg zum Jagdfähigkeitsausweis

 

 

Jagdlehrgang im Kanton SO

Der Kanton überträgt RevierJagd Solothurn die Ausbildung über einen Leistungsauftrag.

Diese erfolgt mit mittels Modulen:

  • Wildtierbiologie
  • Wildbretverwertung
  • Waffen, Munition und Sicherheit
  • Jagdhunde
  • Wildtierökologie
  • Vertiefung Waffen und Sicherheit
  • Jagdrecht
  • Das Modul Jagdbetrieb muss bei einem Jagdverein absolviert werden. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen sich selbst um den Anschluss in einem Jagdverein bemühen. RJSo und die Hegeringe helfen gerne dabei.

 

Am Ende des Lehrgangs stehen zwei Prüfungen an. Zum einen die Schiessprüfung, welche aber nicht nur aus dem Schiessen besteht. Die korrekte Waffenhandhabung und Distanzenschätzen gehören ebenso dazu.
Zweitens gilt es eine theoretische Prüfung, bestehend aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil, zu absolvieren.

 

Am Ende dieses ca. 1.5 Jahre dauernden Prozesses winkt der Jagdfähigkeitsausweis.

 

Jagdschulen

Ein sinnvoller Weg zur erfolgreichen Jagdprüfung ist der Besuch einer Jagdschule. Zum einen hilft das Lernen in der Gruppe zum Durchhalten und zum anderen ist die Ausbildung einprägsamer dank der vielen Elemente wie Tierpräparate, Waffen und sonstiger jagdlicher Gegenstände, die man wöchentlich ansehen, ja in die Hände nehmen kann.
 

Schweizerische Wildtierwarte, Niedegösgen
Jagdschule Bertschinger, Brittnau

 

 


 

Jägerin, Jäger werden

Warum eigentlich nicht selbst JägerIn werden?

Die Jagd ist eine sinnvolle Art, sich in der Natur zu bewegen und sich aktiv für Tiere und Umwelt zu engagieren. Sie vermittelt eine Fülle von tiefen Erlebnissen und begleitet die Jägerin und den Jäger durchs ganze Leben. Mit der Jagd kann man auch im fortgeschrittenen Alter noch anfangen. Jagd ist kein «Sport» und kein «Hobby» im landläufigen Sinn, eher eine Passion und eine Lebenseinstellung, deshalb nicht gut zugänglich für Werbung. Aber wenn Jagd Sie wirklich interessiert, dann nehmen Sie Kontakt auf, mit einer Jägerin oder einem Jäger, die/den Sie kennen oder mit der Jagdgesellschaft an Ihrem Wohnort (Adresse bei der Gemeindekanzlei).

Auch RevierJagd Solothurn hilft Ihnen gern weiter.

Jeder Normalverdienende kann sich die Jagd leisten!

Entgegen einer weitverbreiteten Auffassung ist die Jagd eine erschwingliche Freizeitbeschäftigung für Normalverdiener. Dies, weil in der Schweiz die Jagd ein striktes Staatsregal ist und die Grundeigentümer keinen Einfluss auf die Verpachtung haben. Im Kanton Solothurn ist die Volkswirtschaftsdirektion für die Verpachtung der Jagdreviere zuständig. Die Gemeinden haben ein Mitspracherecht. Die Pachtpreise werden nach einem neutralen System festgelegt. Preistreiberei durch betuchte Einzelinteressenten ist nicht möglich. Dies bedeutet, dass die jährlichen Kosten für Pachtanteil und Jagdpassgebühren etc. den Jäger nicht stärker belasten als eine andere mit Mass ausgeübte Freizeitbeschäftigung (z. B. Skifahren).

Dementsprechend stellt die Solothurner Jägerschaft einen Querschnitt durch die Gesamtbevölkerung dar.

Auch die Kosten der Jagdausrüstung sind mit anderen Freizeitbeschäftigungen vergleichbar. Für eine Erstausrüstung (Flinte, Büchse, Jagdoptik, Kleider, Schuhe) ist mit einmaligen Aufwendungen ab ca. 3000 Franken zu rechnen. Der Kauf von gebrauchten Waffen ist für Anfänger üblich und empfohlen. Jährlich wiederkehrende Kosten für Waffenunterhalt, Servicearbeiten, Schiessübungen, Beiträge usw. sollten mit ca. 1000 Franken budgetiert werden.